Gesundheit, Technik

Ölnebelabscheider

Für die Klärwerke bedeutet das Reinigen der Abwässer einen hohen Einsatz an Reinigungstechnik. Daher ist es laut dem Wasserhaushaltsgesetz nicht erlaubt, in den Abwasserkanal schädliche Stoffe einzuleiten, welche diese Reinigung weiterhin erschweren würde. Benzin und Mineralöle sind zwei von den schädlichen Stoffen. Überall dort, wo diese mit dem Abwasser in Kontakt kommen können, sind sie mit dem Ölnebelabscheider aufzufangen und fachgerecht zu entsorgen. Sie gelten als Bestandteil der Abscheidertechnik, welche hauptsächlich aus diesen Abscheidern, Koaleszenz- und Fettabscheidern besteht.

Ölnebelabscheider

Welche Einrichtungen Ölnebelabscheider benötigen

Der Ölnebelabscheider ist überall da gesetzlich vorgeschrieben, wo bei Reparaturen, Reinigungsarbeiten, Havarien und so weiter Benzin oder Mineralöle in das Abwasser eindringen können. Das betrifft insbesondere Autowaschanlagen, Tankstellen, Landmaschinenstützpunkte, Kfz-Reparaturwerkstätten, Einrichtungen der Werkzeugmaschinenreinigung und Öllager. Durch die Abscheidertechnik ist es ihnen möglich, die genannten Stoffe aufzufangen. Dies gilt natürlich an erster Stelle der Sicherheit aller Arbeiter.

Wie ein Ölnebelabscheider funktioniert

Normalerweise werden Ölnebelabscheider oft unterirdisch und außerhalb von Gebäuden eingebaut. Diese bestehen aus einem sehr dichten Behälter, in welchen man das belastete Abwasser einleitet. Die erste Stufe vom Ölnebelabscheider ist der Schlammfang, in welchem sämtliche Schwebstoffe aufgefangen werden. Solche Stoffe sind schwerer als Wasser und sinken daher zu Boden. Wenn in den Abscheider das Abwasser einläuft, wird zur Aussonderung der Schwebstoffe die Fließgeschwindigkeit verringert. Das Abwasser gelangt anschließend in dem Bereich vom Ölnebelabscheider, der sich vom Öl die physikalischen Eigenschaften zunutze macht. Da Benzin und Öl leichter sind im Vergleich zu Wasser, schwimmen sie daher an der Oberfläche. Aufgrund einer Krümmung beim Zulauf wird das Abwasser erneut verlangsamt, um entsprechende Verwirbelungen zu verhindern, welche das Separieren von Schadstoffen erschweren würde. Schließlich leitet man das Abwasser, welches vom Öl entlastet wurde, im unteren Bereich vom Abscheider in die Kanalisation ein. Regelmäßig entsorgen dieses Öl die beauftragten Fachfirmen. Eine Regelung weist darauf hin, dass dieses Abwasser lediglich in einen Mischwasserkanal einzuleiten ist. Denn das Einleiten in einen Regenwasserkanal ist strengstens verboten.

Ölnebelabscheider und ihre Sicherheit

Von dem Ölnebelabscheider dürfen in das Grundwasser keine Abwässer gelangen. Aus diesem Grund werden höchste Ansprüche an deren gesicherte Funktionsweise und dichte Bauweise gestellt. Je nach Aufkommen werden diese Anlagen regelmäßig überprüft, inspiziert und gewartet. Diese Arbeiten dürfen lediglich zertifizierte Fachbetriebe ausführen, siehe mehr.

Geschichte der Ölnebelabscheider

Die ersten Ölnebelabscheider waren kleine Gusstöpfe, welche man in die Entwässerung einband. Einzelne gibt es noch heute, beispielsweise auf Garagenhöfen oder stillgelegten Tankstellen. Später wurde als Betonschacht ein Schlammfang davor gebaut. Hieraus entwickelte sich dann die Bauweise aus Stahlbeton in dem Schachtbauwerk mit Innenbauteilen und einer Beschichtung. Bis zum heutigen Tag hat sich diese Bauform bewährt. Früher wurden Ölabscheider in Betonbauweise errichtet. Heute können nur noch Anlagen verwendet werden, welche über eine bauaufsichtliche Zulassung verfügen und deswegen in einem Werk produziert werden.